Krankheiten und Schädlinge bei Tomaten
Pflanzenschäden
Schäden durch Nährstoffungleichgewicht oder Umwelteinwirkungen
An den Blättern sind verschiedene Mangelerscheinungen oder Schäden durch Umwelteinwirkung erkennbar:
- Bei Hitze oder Trockenheit verkrüppeln die Blätter von Jungpflanzen.
- Helle Blätter mit blasser Farbgebung deuten auf Stickstoffmangel hin.
- Eine purpurne Färbung ist zum einen ein Zeichen von Phosphatmangel. Kalte Umgebungstemperaturen wie z.B. in unerwartet kühlen Nächten (weniger als 15° C) lösen diese Verfärbung ebenfalls aus.
- Gelbe Blattflächen mit deutlich erkennbaren Adern zeigen einen Magnesiummangel auf.
- Helle Blattränder und in der Folge Blattrandnekrose (Absterben des Gewebes) erfordern eine Versorgung mit mehr Kalium.
- Weiße und trockene Flecken auf der Blattoberseite werden durch zu starke Sonneneinstrahlung ausgelöst.
- Gerollte Blätter sind ein Zeichen für eine Überversorgung mit Nährstoffen, d.h. die Pflanzen werden überdüngt.
Lösung: Bei durch Nährstoffmangel verursachten Schadbildern der Situation entsprechend nachdüngen. Bei Schäden durch Umwelteinwirkung müssen die Wuchsbedingungen der Pflanzen angepasst werden, indem z.B. mehr Schatten gegen zu intensive Sonneneinstrahlung oder Schutzabdeckungen bei niedrigen Temperaturen ermöglicht werden.
Tomaten verlieren ihre Blüten, wenn sie zu wenig Wasser erhalten. Dies wird u.a. durch zu intensive Sonneneinstrahlung ausgelöst, die zu viel Wasser verdunsten lässt, bevor es von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Auch ein zu hoher Salzgehalt im Substrat behindert die Flüssigkeitsaufnahme und führt zu denselben Symptomen.
Missgebildete Früchte, die mangelhaftes Wachstum aufweisen und zu hart und glanzlos sind, sind ein Anzeichen, dass die Bestäubung nicht richtig funktioniert hat. Dies kann vor allem dann passieren, wenn Tomaten in einem Gewächshaus aufgezogen werden und der Züchter nicht bei der Befruchtung durch Rütteln mithilft. Unter freiem Himmel helfen der Wind und Insekten bei der Bestäubung.
Im Blütenansatzbereich und an den Früchten selbst bilden sich braune oder graue nässende Flecke, die nach kurzer Zeit vertrocknen. Dies ist auf einen Kalzium-Mangel zurückzuführen. Daher ist die Blütenendfäule keine Pilzinfektion, sondern Anzeichen einer empfindlichen Stoffwechselstörung. Zur Bekämpfung sind ein zielgerichtetes Düngen zum Ausgleich des Mangels sowie eine gute Wasserversorgung nötig. So hat die Pflanze eine Chance, sich zu erholen.
Heftige Temperaturwechsel sind schädlich für Tomaten. Wenn eine Tomatenpflanze z.B. in kurzem Abständen starkem Sonnenlicht und großer Hitze und direkt danach kaltem Wasser ausgesetzt wird, bersten die Früchte.
Diese Krankheiten sind ebenfalls durch die Umgebung bedingt. Zu intensive Sonnenbestrahlung, aber auch übertriebenes Gießen können sie auslösen. Zur Prävention ist eine sorgfältige Pflege der Pflanzen nötig, die extreme Umweltsituationen vermeidet. Befallene Früchte werden in ihrem Reifungsprozess gestört und bilden daher keine einheitliche Färbung aus. Es entstehen gelbliche oder grünliche Flecken auf der Außenhaut, die bevorzugt am Stielansatz auftreten. Das Fruchtfleisch ist an den befallenen Stellen hart und ungenießbar, allerdings auch nicht giftig. Die Früchte können noch verwendet werden, wenn die kranken Bereiche großzügig herausgeschnitten werden.
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